Liebe FOXJOBS-Kundinnen und Kunden

Anina und Oliver lieben Menschen. Wir auch… deshalb war für uns sofort klar, wir wollen mithelfen!
Als wir von der wunderbaren Aktion hörten, dass sich ein liebendes Berner Paar, direkt vor Ort in Griechenland gegen das Leid der Flüchtlinge einsetzen will. Nach einer kurzen internen Sitzung mit unserem Verwaltungsrat war das Spendenbudget FOXBOUNTY 2015 gesprochen. Ein Tag später sind die beiden mit etwas Zustupf unsererseits nach Griechenland abgereist. Als wir sie nach ihrer Rückkehr treffen konnten, hatten Sie viel zu berichten. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen des Resümees und möchten uns ebenfalls bei Anina und Oliver für die tolle Aktion bedanken.


Bild 1.bmpResümee: Als wir in Marmari auf der Insel Kos ankamen, hatten wir keine Ahnung, was uns erwartete. Kurz nach unserer Ankunft nahmen wir Kontakt mit einem Schweizer, der dort lebt und Flüchtlingshilfe leistet, auf. Er konnte uns über die aktuelle Flüchtlingssituation jedoch nicht viel sagen, da er die letzten Wochen nicht in Kos Stadt gewesen war und die Flüchtlinge, so erklärte er, sich dort befinden würden. Also beschlossen wir, am nächsten Tag dorthin zu fahren. In Kos-Stadt bot sich uns ein beinahe bizarres Bild. Auf der einen Seite sahen wir Hotels mit Pools und Palmen, die die Touristen mit tollen Angeboten anlockten, auf der anderen Seite unzählige Flüchtlinge, die direkt am Meer in einfachen Zelten darauf warteten, Papiere zur Weiterreise zu erhalten. Die Zelte waren von Wohltätigkeits-organisationen gespendet und in der Nähe des Hafens aufgestellt worden. Teile des Strandes waren voll mit Schwimmwesten, Kleidern und kaputten Gummibooten von gestrandeten Flüchtlingen.

Wir waren zuerst unsicher, doch dann entschlossen wir uns, einen Mitarbeiter von UNHCR zu fragen, wie wir bei unserer Spendenaktion vorgehen sollten. Dieser gab uns die Kontaktdaten eines jungen Mannes, welcher sich seit einigen Monaten um die Flüchtlinge kümmerte. Es wurde sogleich ein Treffen mit ihm vereinbart. Dabei erzählte er uns, dass er drei Monate für Kos Solidarity tätig gewesen war. Kos Solidarity ist eine von Einheimischen gegründete Hilfsorganisation, die sich für die Flüchtlinge einsetzt, indem sie ankommende Flüchtlinge mit trockenen Kleidern und Wasser versorgt, Lebensmittel und Kleider verteilt, für Ordnung am Strand sorgt etc.

Bild 2.bmpWir fuhren zum Stützpunkt von Kos Solidarity, wo Kleider und Lebensmittel aufbewahrt sowie Arbeitsschichten und Weiteres organisiert wurden. Es wurde relativ schnell deutlich, dass Hilfe auf eigene Faust nicht unbedingt erwünscht war, da die Abläufe im Vergleich zu den Wochen davor nun relativ gut organisiert waren. Es gab fixe Essenszeiten, organisierte Schichtarbeit usw. Man riet uns daher, mit einer Organisation zusammenzuarbeiten. Also kamen wir am nächsten Tag wieder zu Kos Solidarity und lieferten die Kleider, die wir mitgebracht hatten, ab. Wir blieben gleich einige Tage dort, um zu helfen und die Organisation sowie deren Mitarbeiter kennenzulernen. Nach diesen Tagen mit etlichen Gesprächen und Einblicken in die Tätigkeiten vor Ort waren wir überzeugt, dass Kos Solidarity für uns die richtigen Ansprechpartner waren, resp. diejenigen, mit welchen wir zusammenarbeiten wollten. Sie machten ihren „Job“ absolut gewissenhaft und boten dort Hilfe, wo sie nötig war. Wie unser Budget konkret eingesetzt werden sollte, wussten wir zuerst noch nicht. Wir wollten es sinnvoll verwenden und dort in Direkthilfe umsetzen, wo es wirklich gebraucht wurde. Es der Organisation zur freien Verfügung zu überlassen, kam für uns nicht in Frage. Nach und nach wurde aber deutlich, wo Bedarf bestand, weshalb wir für das gesamte Budget die folgenden Hilfsmittel erwarben:

Bild 3– 13‘000 Flaschen Wasser
– 100 Rucksäcke
– 100 Paar Schuhe
– 2000 Frühstücksbrötchen
– 6500 Sandwiches
– Supermarktgutschein/-konto zum Bezug von Zutaten für Sandwiches
– Kleider für Kinder und Erwachsene

Es war für uns eine sehr interessante Zeit mit vielen neuen und bewegenden Eindrücken. Wir konnten einen nützlichen Beitrag zur Flüchtlingshilfe leisten und das Geld sinnvoll investieren. An dieser Stelle möchten wir Ihnen nochmals von ganzem Herzen für die Spenden und die Anteilnahme danken!

Herzliche Grüsse Oliver Kathriner & Anina Müller